Dorf

Die Welt ist ein Dorf und ich bin ein Dörfler.

Ich liebe die Arbeit mit Menschen und sehe mich als Ermutiger, der mit seinen Visionen vorhandene Denkmuster aufbricht um eine Zukunft aufzuzeigen die Sog erzeugt. Die Anziehungskraft einer ökosozialen Zukunft in der wieder Solidarität zwischen Menschen herrscht spüre ich schon lange, musste aber viele Umwege in Kauf nehmen um zu lernen wie ich zu einer solchen beitragen kann.

Menschen sind glücklich wenn sie sich Verbunden fühlen und sich im Vertrauen ganz einer Gemeinschaft hingeben können. Solidarität entfaltet sich in Gemeinschaften die Verstanden haben dass es allen nutzt sich gegenseitig zu unterstützen. Dafür braucht es Auslöser, Vorgehensweisen und natürlich Hingabe. Spannenderweise stürzen sich viele Menschen in Aufgaben und verlieren sich oft dabei selbst, während die Hingabe bedeuten würde sich genau so hinzugeben wie man ist und dafür eine positive Rückmeldung zu erhalten.

Lange versuchte ich als Identitätsberater Menschen und vor allem Organisationen bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. Das war oft schwierig wenn Strukturen und die Verlässlichkeit bisheriger Abläufe Menschen wieder und wieder in alte Verhaltensmuster zogen. Auch versuchte ich als Berater verschiedenste Unternehmen auf den Weg zu einer authentischen Kommunikation und klaren Vision zu verhelfen und musste mir Eingestehen dass es sehr schwer war diese Routinen zu überwinden. Parallel gründete ich Unternehmen und erprobte verschiedenste Geschäftsmodelle, Prozesse und Tools aus der digitalen neuen Welt mit ihren wichtig klingenden Managementprinzipien.

Was nach all diesen Jahren bleibt ist die Überzeugung dass eine mensch- und naturgerechte Wirtschaft erst mit einer Gesellschaft entstehen wird die diese einfordert. Nicht der Kapitalismus ist das Problem, sondern seine Handhabung und die Reibungsverluste einer globalen Wirtschaft in der es keinen Anreiz für Lebensdienlichkeit gibt. Im Chaos der Komplexität und Aufschaukelungseffekte greift kaum noch ein altes Managementprinzip und die Kapitalmärkte scheinen von jeder Vernunft befreit ständig neues Öl ins Feuer zu gießen.

Was bleibt einer Gesellschaft „nach“ der Industrialisierung an Spielräumen wenn viele Entscheidungen denen sie unterworfen ist etwas mit finanziellen Motivationen zu tun haben? Sie kann ihre neue Orientierung so formulieren, dass dabei die Interessen internationaler Großkonzerne untergraben werden und ihre Versorgung selbst in die Hand nehmen. Sie kann ihre Ersparnisse und ihre Mitwirkung neuen Zielsetzungen widmen und aktiv an der Gestaltung einer unabhängigen Zukunft arbeiten. Die Instrumente dafür und neue Kennzahlen für ein Update kapitalistischer Kurzsichtigkeit entwickle ich und erprobe sie in der Praxis.