Wenn Kommunikation zur Chefsache wird.

Durch eine werteorientierte Führung, ein respektvolles und verantwortungsbewusstes Miteinander gestalten.

Die Revolution der Arbeitswelt ist in vollem Gange. Eine verantwortungsvolle und bewusste Führung bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Lern- und Wertekultur in Unternehmen. Oft jedoch fehlt es an Gestaltungsmöglichkeiten, Freiräumen sowie Flexibilität für eine Lebensplanung außerhalb der Unternehmen. Führung als Unterstützungsleistung interpretieren – darin könnte der Schlüssel für ihren Unternehmenserfolg von morgen liegen.

Teams die sich selbst motivieren, kaum noch Krankenstand und Aufgaben, die selbstständig erkannt und erledigt werden. Ein Zustand dem kein Chef abgeneigt wäre. Doch oft ist das Gegenteil der Fall. Mitarbeiter klinken sich aus, verlieren die Motivation, der Kontakt zur eigenen Arbeit und zum Unternehmen geht verloren. Oft hilft hier nur Druck von oben, doch das ist nicht nur für Chefs Stress, sondern auch für Mitarbeiter und Teams.
Wo hakt es hier? Ist die Eigeninitiative von Mitarbeitern in Vergessenheit geraten oder liegt es einfach nur an fehlender und verantwortungsbewusster Führung. Wie kann diese Kombination aus Identifikation und Motivation in den Mitarbeiter geweckt werden und welche Impulse kann ein Chef setzten. Ein Führer ist immer nur so stark wie sein Team – Nur wo sind die Unternehmer die Führung neu interpretieren und kultivieren.

Wer hat Angst vorm bösen Chef?

Forschungen aus dem neurowissenschaftlichen Bereich belegen: Menschen wollen lernen, sie wollen sich „ent-wickeln“ und suchen dafür ein sinnstiftendes Umfeld, ein Umfeld in dem Sie sich sicher fühlen und keine Angst verspüren. Angst vor Entlassung. Angst vor dem „bösen Chef“. Angst Fehler zu machen. Doch Angst ist der beste Nährboden für Stillstand. Was also fehlt Ihnen um die nötigen Schritte in Ihrem Unternehmen / Ihrer Abteilung zu gehen?
Vielleicht hilft uns hierfür ein Blick zurück? Motivationssteigerung durch Lohnerhöhung! Ging das früher? Vielleicht besser als heute, aber auch damals war das schon eine Strategie mit kurzfristigem Erfolg zur Quartalsrettung. Die Qualität von Materie ist „Ver-brauch“. Versuchen Sie doch einmal Materie mit Gefühl zu vermengen. Geld mit Gefühl. Hat das jemals wirklich funktioniert. Waren die Sieger nicht immer die, die mit Herz für eine Sache gekämpft haben? War nicht immer Leidenschaft der Garant für Erfolg? War nicht immer die Liebe zum Produkt auch gleichzeitig der Schlüssel zum Erfolg.
Die Dynamik der technischen Entwicklung, sowie dem menschlichem Verhalten, machen langfristige Strategien und Pläne immer schwieriger. Krankheitsbilder wie Burnout sind Kreaturen der Jetztzeit und nur schwer zu besiegen. Zu tief ist das ängstliche Arbeitstier in uns festgekettet und wartet auf die regelmäßige Fütterung.

Burnout sind Kreaturen der Jetztszeit

Was kann ein guter Führer tun und welche Maßnahmen greifen, um auch langfristig Team und Mitarbeiter zu motivieren und angstfrei zu machen. Welche Schritte kann ein Chef gehen, um Verantwortung bewusst und vertrauensvoll abzugeben und die Ressource Mensch gezielt und bewusst zu nutzen.
Je mehr ein Unternehmen in geschlossenen Systemen wie Teams, Profit Centern, Standorten, Familys, Units etc. aufgeteilt ist, desto mehr wird Wissen zu einer Ressource im Machtspiel des Miteinander. Dabei ist Macht ein unangenehmer Begleiter, wenn es um produktive Führung geht. Egal ob mit den eigenen Mitarbeitern, Partner oder Kunden.
Je breiter und transparenter Wissen für alle Mitarbeiter nutzbar gemacht wird, desto effektiver können auch komplexe Hürden im Miteinander überwunden werden. Moderne Teams teilen weitaus mehr als Wissen. Moderne Teams interpretieren Führung als Gemeinschaftleistung, denn gerade die Andersartigkeit und Vielseitigkeit in Teams stellt den Garant für erfolgreiche „Business-Cases“ dar. Chef sein bedeutet Macht abgeben zu können und Führung als delegierte Aufgabe zu verstehen. Chef sein bedeutet Vertrauen in seine Mitarbeiter legen zu können. Chef sein bedeutet verantwortungsvoll mit den Ressourcen seiner Mitarbeiter und sich selbst umgehen zu können.
Es gibt schon viele gute Konzepte für neue Führungskulturen und ein entspanntes Miteinander bei maximaler Wirksamkeit. Führungskulturen, die aus einem Walfisch einen intelligenten Schwarm machen, der aus sich selbst heraus agieren kann, ohne jedes mal lange Abstimmungswege, Meetings und „Freigaben von Oben“ zu brauchen. Der intuitiv auf das Gegenüber eingehen kann.
Neue Führungsmodelle wie „beyond Leadership“ zeigen, dass eine auf Vertrauen aufgebaute Führung für alle Beteiligten absolute Mehrwerte und für das Unternehmen ungeahnte Wachstumspotenziale mit sich bringt. Natürlich beinhaltet Vertrauen auch das Verständnis für Fehler und den Freiraum, dass der Mitarbeiter seinen eigenen Lösungsweg finden darf, der vielleicht zu 100% anders ist als der den der Chef vorgegeben hätte. Aber spielt das eine Rolle, wenn hinterher ein zufriedener Kunde oder ein gelöstes Problem beweisen dass der Weg richtig war? Was wir brauchen, ist Agilität und Flexibilität innerhalb der Unternehmen, die mit komplexen Umfeldern und sich ständig verändernden Märkten umgehen können, denn nur so entfalten sie die ganzen Potenziale ihrer Belegschaft.

Verborgene Talente und stille Potentiale

Jeder Mensch trägt Talente und Potenziale in sich. Meist versteckt und verschleiert durch das Tagesgeschäft und die Machtgefüge in Unternehmen. Doch wie ist es möglich zwischen Tagesgeschäft und Projekteffizienz genau diese „verborgenen Talente“ aufzudecken und das volle Potenzial der Mitarbeiter zu entfalten. Was brauchen Mitarbeiter, um Lust auf die Entfaltung ihrer Potenziale zu bekommen? Eine wirklich entscheidende Botschaft hierbei ist, dass wir von der „verkauften Lebenszeit“ der Lohnsklaverei in das Bewusstsein kommen müssen dass Arbeitszeit auch Lebenszeit ist und dass wir diese durchaus sinnbringend und erfüllend gestalten können. Wie können wir also lernen im Unternehmen zu leben und diese Lebenszeit so sinnbringend wie möglich zu gestalten? Mitarbeiter brauchen Unterstützung dabei zu verstehen, dass Sie sich dann lebendiger fühlen, wenn Sie lernen, sich entwickeln und damit etwas für sich und für alle anderen im Unternehmen bewirken. Das Unternehmen muss im Gegenzug verstehen, dass es einen Vorteil davon hat, wenn es diesen Mitarbeitern „Leben lernen“ beibringt, denn erst dann können diese „Lernend leben“.
Die Entwicklung ist offen und wo die Reise für den Mitarbeiter hingeht oft ungewiss. Klar kann es dazu führen, dass Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Das Mitarbeiter erkennen, das Sie nicht in das Unternehmen passen. Ein absolut natürlicher und wichtiger Prozess für Mensch und Unternehmen. Wenn ein Mitarbeiter nicht passt, weil seine Lebensziele und seine Identifikation woanders liegen, warum sollten er dann in dem Unternehmen bleiben? Nur Menschen die wirklich in einem Unternehmen bleiben wollen, bringen sich und dem Unternehmen etwas – alle anderen produzieren schlechte Stimmung, Reibung und Störungen.

Life-Life Balance. Geld ist kein Faktor der den Menschen dauerhaft zufrieden macht

Wer Menschen an eine Organisation bindet die das nicht wollen, baut sich selbst eine Falle – denn nur wer wirklich passt wird auch wirklich glücklich. Wenn Sie sich als Chef fragen „Wer produziert eigentlich die schlechte Stimmung“, werden Sie feststellen dass oftmals genau solche halbglücklichen Mitarbeiter jede Gelegenheit dazu nutzen, um mit Kollegen ganze Motzkonzerte zu veranstalten. Die Mitarbeiter die Lust auf das Unternehmen und seine Ziele haben werden davon nach unten gezogen und die guten Mitarbeiter haben als erste den Mut sich nach neuen Stellen umzuschauen. Denn bei diesen Motzern ist oft das Selbstwertgefühl so niedrig, dass sie lieber bleiben und motzen, als zu gehen. Die Mitarbeiter, die Ihnen als Chef offenes Feedback und Kritik geben, sind die wertvollsten, denn von Ihnen können Sie lernen und erfahren wer die Stimmung vergiftet ohne zu Lösungen beizutragen und mit Ihnen können Sie die Lösungen erarbeiten die Ihr Unternehmen dringend braucht um ein guter Arbeitsort zu sein.

Ein Chef ist immer nur so stark wie sein Team

Wie kann also eine gemeinsame Vision entstehen, die den Druck vom Führenden nimmt und die Mitarbeiter dabei unterstützt sich ihren persönlichen und fachlichen Zielen zu nähern? Es sind Werte, die Menschen untereinander und mit ihren Organisationen verbinden. Werte, die so individuell und subjektiv sind, dass es unzählige Möglichkeiten gibt sie zu deuten und zu leben. Wenn Mitarbeiter in die Definition und Verfolgung ihrer Ziele und die Ausgestaltung ihrer Spielräume involviert sind, dann können sie den Weg gestalten den sie selbst zu gehen bereit sind. Sie müssen dann nicht mehr geschoben oder überzeugt werden, denn Sie sind Teil des Planungsprozesses. Teil des Gesamten. Teil der Mannschaft.
Wenn Menschen von Entscheidungen stärker betroffen sind, als sie involviert werden, haben Sie das Gefühl, dass über sie bestimmt wurde. Dies führt dazu, dass sie zwar Anweisungen befolgen, aber keinen Bezug und keine Verantwortung zu diesen haben.

Wenn die Philosophie dazu übergeht, dass jeder bei der Erreichung seiner Ziele unterstützt wird, gesundet eine Organisation / ein Unternehmen aus sich heraus. Ohne Druck und ohne Sanktionen. Denn wer Angst davor hat die Kontrolle zu verlieren, der hat sie schon längst verloren. Wer dagegen erkennt dass Kontrolle eine temporäre Illusion ist, der kann vertrauensvoll den Weg zu einer gelebten Gemeinschaft beschreiten. Eine Gemeinschaft die sich selbst trägt und jeden Einzelnen in Ihr.

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